Na ja, fast immer Geschmackssache und meist eine Frage des Preises. Hier hilft nur Probehören, um den Sound zu finden, der den Hörgewohnheiten am nächsten kommt. Man sollte sich allerdings nicht zu sehr vom Studioton des Fachhändlers beeindrucken lassen, da diese Umgebung in der eigenen Wohnung meistens nicht realisiert werden kann.
Meine Wahl: 5.1 Heimkino-System Concept S der Fa. Teufel mit aktivem Subwoofer. Dieses System passte technisch und optisch nahtlos zur restlichen Audio/Video-Ausstattung meines Heimkinos und war für die Raumgröße nicht überdimensioniert. Das System besteht aus insgesamt 24 magnetisch abgeschirmten Lautsprechern; der Subwoofer bietet eine Ausgangsleistung von 300 Watt.
Der Anschluss der Lautsprecher gestaltet sich ähnlich der normalen HiFi-Anlage und unterscheidet sich eigentlich nur durch die Anzahl der Lautsprecher. Die Anschlüsse am Receiver sind
entsprechend beschriftet und es muss lediglich auf die richtige Polung (+/-) geachtet werden. Bei bis zu 7 Lautsprechern kann das schnell zu Kabelsalat führen.
Die allermeisten Tonsignale bei der späteren Wiedergabe werden von vorne kommen. Daher sollte auf die Aufstellung der vorderen Lautsprecher einige Sorgfalt verwendet werden. Idealerweise sollten
die vorderen Lautsprecher auf einer gedachten Linie in gleicher Höhe stehen und in unmittelbarer Leinwandnähe stehen. Nur so ergibt sich ein realistisches Klangbild und wird nicht dadurch
verzerrt, dass das Tonsignal zeitverzögert aus einer äußersten Ecke des Raumes kommt.
Der Ton aus den hinteren Lautsprechern ist in der Regel ein ergänzender Effekt und sollte das Ohr daher indirekt erreichen. Hier kann man ruhigen Gewissens ein wenig experimentieren und die
Lautsprecher so ausrichten, wie man es vorzugsweise hören möchte.
Der Subwoofer kann prinzipiell an jeder Stelle des Raumes stehen. Einfach ausprobieren was der Raum akustisch hergibt und wo die Bässe am besten zur Geltung kommen. In der Regel landet der
Subwoofer dann irgendwo im vorderen Bereich, auf einer Fläche von etwa einem Viertel der Raumlänge und sollte sich harmonisch mit den vorderen Lautsprechern ergänzen. Lediglich die Aufstellung in
einer Ecke sollte vermieden werden.
Die Pegeleinstellung der einzelnen Kanäle ist entscheidend für die Klangqualität des gesamten Lautsprechersystems. Hier sollte man sich nicht alleine auf sein Hörempfinden verlassen und die Lautsprecher korrekt einmessen. Ein solches Schallpegel-Messgerät ist relativ günstig im Fachhandel erhältlich und liefert verlässlichere Ergebnisse als die eigenen Ohren.
Ist die Position der Lautsprecher festgelegt, dient als Ausgangspunkt der Messungen die Sitzposition des Hörers in Kopfhöhe. Das ist sozusagen der Referenzpunkt. Sowohl dieser Punkt als auch die
Position der Lautsprecher sollten dann nicht mehr verändert werden, ohne dass neu eingemessen wird.
Gemessen (am besten eignet sich ein Bandmaß) wird der Abstand zwischen dem einzelnen Lautsprecher und der späteren Sitzposition auf Kopfhöhe. Im Setup des Receivers wird dann, je nach Modell, das
genaue oder das Maß eingestellt, dass der vorgenommenen Messung am nächsten kommt.
Nahezu alle Receiver verfügen über ein sogenanntes Testrauschen. Mit Hilfe dieses Testrauschens kann nun die Pegeljustage für jeden Lautsprecher vorgenommen werden. Bei der Justage sollte es im
Raum absolut ruhig sein und jeder Lärm vermieden werden. Auch Sprechen würde das Messergebnis verfälschen.
Je nach Modell stellt man den Pegelmesser auf die Betriebsart "Slow" und den "C"-Messbereich ein, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten. Das Mikro sollte nach oben zeigen und sich in
Kopfhöhe der Sitzposition befinden. Um körpereigene Reflexionen zu vermeiden, sollte man dabei das Mikro auf Armeslänge weghalten oder auf einem Fotostativ montieren und sich hinter die
Hörposition stellen.
Idealerweise kann nun per Fernbedienung das Testrauschen für jeden einzelnen Lautsprecher am Receiver abgerufen werden. Die Decoder des Receivers stellen sich in der Regel selbst auf den
richtigen Pegel für das Rauschen ein, und im Setup des Receivers muss nun nur noch jeder Kanal auf den gleichen Wert (z.B. 75 Dezibel) justiert werden.
Etwas problematischer gestaltet sich die Justierung des Subwoofers mit Hilfe des Testrauschens. Tiefe Frequenzen produzieren je nach Beschaffenheit des Raumes bestimmte unerwünschte akustische
Effekte. Das Messergebnis durch Testrauschen kann daher als Ausgangspunkt dienen und sollte mit Musik- und Filmeinstellungen aus der DVD-Sammlung nachjustiert werden.
Bei einigen Receivermodellen wird zwischenzeitlich eine integrierte Pegeleinmessung ab Werk angeboten und erzielt recht verlässliche Werte. Hierbei wird das mitgelieferte Mikrofon an der
Hörposition aufgestellt und der Receiver justiert per Auto-Setup jeden Kanal des Lautsprechersystems und speichert den Wert. Unter Umständen kann eine solches Auto-Setup recht lange dauern, ohne
dass man gleich befürchten muss, der Receiver hätte den Geist aufgegeben.
Test-DVDs für's Heimkino bieten meistens auch ausgiebige Audiotests für die Lautsprecher, die weit über das integrierte Testrauschen des Receivers hinausgehen, und ermöglichen damit ein absolut
korrektes Einmessen.