JEAN-PAUL BELMONDO


Von seinen französischen Landsleuten liebevoll "Bebél" genannt, ist Jean-Paul Belmondo einer der Superstars des französischen Kinos, der auch international lange Zeit das amerikanische Filmmonopol zu erschüttern vermochte. Oft eine Zigarette im Mundwinkel, den Revolver durchaus gegen einen Degen tauschend, mit Schnodderschnauze, stets lässig und als Verführer schöner Frauen wirbelte er fast drei Jahrzehnte über die Kinoleinwände. Merci, Jean-Paul!


KURZBIOGRAFIE

Am 09. April 1933 in Neuilly-sur-Seine als Sohn des Pariser Bildhauers Paul Belmondo und der Tänzerin Madeleine Belmondo geboren, versucht er sich nach dem Schulabschluss als Profiboxer, bricht diese Karriere jedoch schnell wieder ab und legt hier bereits unbewusst den Grundstein für die spätere Legendenbildung um den Draufgänger Belmondo mit der Boxernase und den meist ungedoubelten Stunts.

Künstlerisch wohl vorbelastet entdeckt er seine Vorliebe für die Schauspielerei und sammelt Bühnenerfahrung auf kleinen Wanderbühnen, bevor ihm tatsächlich die Aufnahme am Pariser Konservatorium gelingt und ihm eine klassische Bühnenausbildung beschert. 

Vorwiegend als Theaterschauspieler tätig, erhält Belmondo 1959 die Hauptrolle in Jean-Luc Godards "A bout de souffle/Außer Atem". Godard hat, unterstützt von Francois Truffaut und Claude Chabrol, einen Kultfilm gedreht und Belmondo's Weg zum Superstar wird damit unaufhaltsam.

In den nun folgenden Jahren besetzt er Hauptrollen an der Seite prominenter Schauspieler wie Sophia Loren, Romy Schneider oder Claudia Cardinale und ist ein viel beschäftigter Schauspieler. Aus dem bisher nicht festzulegenden Heldentypus wird 1965 in Philippe de Brocas "L'homme de Rio/Abenteuer in Rio" dann endlich der Draufgänger Belmondo, den alle so lieben.

Bis in die 80er Jahre äußerst erfolgreich auf diese Rolle abonniert, kehrt er 1987 auf die Theaterbühne zurück und tritt u.a. als gefeierter Cyrano de Bergerac auf. 1989 erhält Jean-Paul Belmondo den französischen Oscar "César" für "Itinéraire d'un enfant gâté/Der Löwe" und 1998 in Deutschland die "Goldene Kamera" für sein Lebenswerk. 

Mein Lieblingsfilm mit Jean-Paul Belmondo: 
Hmm, eigentlich ... ja, es geht auch anspruchsvoller, aber Kino ist Unterhaltung und ich fühle mich hierbei köstlich unterhalten: "Une chance sur deux/Einer von beiden". Ultracool, mit dem Charme des ergrauten Draufgängers und an der Seite von Alain Delon nehmen beide Superstars sich selbst und ihr Image nicht so ernst.

 

KLEINE FILMAUSWAHL